Nach Real-Tor: Wurfgegenstände und Spielunterbrechung
Das Derbi Madrileño zwischen Atlético de Madrid und Real Madrid verlief bis zur 64. Minute eigentlich ohne besondere Vorkommnisse – weder auf dem Platz noch auf den Rängen. Bis Éder Militao zum 1:0 für die Gäste traf. Und weil dann Reals Torhüter Thibaut Courtois, von 2011 bis 2014 selbst bei Atleti, in Richtung der rot-weißen Fans jubelte, eskalierte das Derby doch noch.
Erst flogen verschiedene Gegenstände auf dem Platz, als der Schiedsrichter dann zur Spielunterbrechung aufrief, eilten einige Spieler sowie auch Trainer Diego Simeone zu den Fans in der Südkurve – manche waren vermummt, andere waren bereits in den Innenbereich runter geklettert – um diese zu beruhigen. Nach circa 15-minütiger Pause wurde das Derby dann fortgesetzt, wobei den Hausherren in der fünften Minute der Nachspielzeit noch das Ausgleich zum 1:1 gelang – verbunden mit dem Endresultat.
Ultras-Blöcke für drei Heimspiele gesperrt
Doch über das Ergebnis redet in Spanien kaum jemand, stattdessen über den Eklat während der zweiten Halbzeit. Und dieser hat nun Folgen für den Klub. So hat das spanische Wettbewerbskomitee bekannt gegeben, das Estadio Civitas Metropolitano teilweise sperren zu wollen. Betroffen sind dabei die nächsten drei Liga-Heimspiele gegen Leganés (20. Oktober, 16:15 Uhr), Las Palmas (3. November, 14 Uhr) sowie Alavés (23./24. November) sowie die Blöcke 127 bis 133 direkt hinter dem Tor. Betroffen sind also nur rund 5.000 der insgesamt 70.000 Plätze des Metropolitanos. Dazu kommt angeblich eine Geldstrafe in Höhe von 45.000 Euro, die der Verein, der schon öfter durch die Ultras-Gruppierung Frente Atlético Probleme bekam, an Verband RFEF zu begleichen hat.
Der Klub selbst teilte bereits mit, gegen drei der auffälligen Fans ein lebenslanges Stadionverbot verhängt zu haben, könnte entsprechend noch Einspruch einlegen gegen das Urteil. Gut möglich also, dass es schlussendlich nur in zwei oder sogar nur einem Heimspiel zur Teilsperrung kommt.