Keine Strafe aus 2014: Osasuna darf Conference League spielen
Der Club Atlético Osasuna kann aufatmen. Denn er darf doch international mitspielen! Mit Platz sieben hatte sich der Klub aus Pamplona für die Qualifikation zur UEFA European Conference League sportlich qualifiziert, auch im Pokalfinale hätte ein Sieg ausgereicht (es setzte eine 1:2-Niederlage gegen Real Madrid), also schien der Traum der Fans wahr zu werden, erstmals seit der Saison 2006/07 wieder international zu spielen.
Doch die UEFA wollte dem ganzen einen Strich durch die Rechnung machen, und das auch nicht zu 100 Prozent unbegründet. Denn für den Manipulationsskandal aus dem Jahr 2014 hat Osasuna national seine Strafe längst erhalten, international aber noch nicht. Rückblick: An den letzten Spieltagen der Saison 2013/14 hatte der Osasuna-Vorstand zwei Betis-Spielern Geld gezahlt, damit diese erst für eine Niederlage gegen Osasuna sorgen und dann gegen Valladolid gewinnen.
Es klappte nicht: Schlussendlich mussten alle drei Teams den Gang in die Segunda División antreten. Für diese Manipulation wollte die UEFA den kleinen Klub nachträglich bestrafen, doch der Klub hat sich erfolgreich gewehrt vor dem CAS. Und dabei mit dem Spruch „Stark bei den Schwachen und schwach bei den Starken“ eine regelrechte Kult-Kampagne gegen die europäische Fußballunion gestartet.
COMUNICADO OFICIAL | Concluye el procedimiento disciplinario abierto por UEFA al Club Atlético Osasuna.
— C. A. OSASUNA (@Osasuna) August 3, 2023
Das schmeckte der UEFA so gar nicht. So hat die UEFA die Sperre zwar aufgehoben, aber noch eine Geldstrafe verpasst. Man könnte sagen, weil Osasuna für sein Recht gekämpft und die UEFA vor Gericht gezogen hat, muss der Klub nun 100.000 Euro zahlen und fünf Prozent der Conference-League-Einnahmen bei der UEFA lassen. Das ist aber noch nicht alles, denn der Ausschluss vom internationalen Fußball ist theoretisch noch aktiv.
UEFA und Osasuna einigten sich auf eine zweijährige „Probezeit“, sodass die Sperre erst ab der Saison 2025/26 greifen würde – aber nur getreu des Falles, dass Osasuna erneut vor Gericht ziehen oder Berufung einlegen würde. Sollte Osasuna in den kommenden zwei Jahren die Füße stillhalten, hätte sich die Sperre ganz erledigt. Man könnte diese „Einigung“ als „Gelbe Karte“ oder sogar „Maulkorb“ bezeichnen, aber: der Klub ist einverstanden.
Und teilt in einer Pressemitteilung mit: „Osasuna wird sich an die Entscheidung der UEFA-Berufungskommission halten und keinen Einspruch dagegen einlegen.“ Die Mannschaft von Jagoba Arrasate darf sich dennoch als Sieger fühlen, denn sie dürfen 2023/24 international spielen – das haben sie sich sportlich auch verdient.